Der CVJM

Gott kennen ist Leben

So um das Jahr 1884 kamen einige Männer aus Reihen der Gemeinschaft auf die Idee sich verstärkt um die Männer und Jünglinge des Ortes zu kümmern. In Bibelstunden wollte man sie in die Bibel einführen und ihnen von ihrem Glauben an Gott erzählen. So wurde 1884 der Männer- und Jünglingsverein, heute CVJM, gegründet. Damals traten Zwanzig Mitglieder dem Verein bei. Der erste Präses war Friedrich Breitenbach. Der Verein schloss sich der Siegerländer Kreisverbindung, der heutige CVJM Kreisverband, an.

Um die Jungen Männer und Mitglieder mit dem christlichen Glauben und dem Wort Gottes bekannt zu machen, wurde am Samstagabend eine Bibelsprechstunde eingerichtet. Daneben wurde der Chorgesang gepflegt. Die Jahre des 2. Weltkrieges hinterließen natürlich auch im CVJM ihre Spuren. Erst nach dem Ende des Krieges wurde die Arbeit wieder voll Einsatz aufgenommen und im Laufe der Jahre zu dem ausgebaut, wie wir sie heute kennen.

Neben der Bibelstunde wurde der Verein im Jahre 1899 durch eine weitere Gruppe erweitert. Denn in diesem Jahr entstand der Posaunenchor. Ihm schlossen sich 13 Bläser an. Über mehr als 100 Jahre erfreute sich der Posaunenchor großer Beliebtheit. Er nahm an Bundes- und Kreisposaunenfesten teil. Trug in vielen Gemeinschaftstunden und Gottesdiensten zur musikalischen Gestaltung bei. Inszenierte in den letzten Jahren ab und an eigene musikalische Feierstunden. Brachte den älteren Dorfbewohnern Geburtstagsständchen und erfreute die Trupbacher Bürger mit dem Blasen von bekannten Chorälen und Volksliedern. Der Chor wurde seit Mitte der 70er Jahre bis ins Jahr 2000 von Gerd Mudersbach geleitet. Nachdem er Ende 2000 seinen Dienst aufgab, löste sich einige Monate später der Chor auf.

Sei ihrer Gründung hat sich die Kinder- und Jugendarbeit des CVJM immer wieder verändert – so wie sich auch unsere Gesellschaft und Lebenswirklichkeit verändert hat. In den 70er Jahren startete eine intensive Freizeitarbeit für Jugendliche mit Fahrten ins Ausland (vor allen den nordischen Ländern, aber auch Korsika). Ein Markenzeichen dieser Freizeiten war die sogenannte „Garo“ (für: „grausame Aktion rigoroser Organisatoren“) – mehrtätige Wanderungen oder Kanutouren mit einem besonderen Erlebnis- und Erfahrungswert. Aus diesem Grund wurden Anfang der 80er Jahre auch eigene Kanus angeschafft, die dann auch in der Jungschararbeit immer wieder verwendet wurden.

In den 80er Jahren „erfand“ der CVJM die „Alternative“ – die erste Fromme Teestube des Siegerlandes, eine offene Jugendarbeit (ab 16 Jahre) mit vielfältigen Angeboten. Viele andere CVJM´s kopierten in den folgenden Jahren die Teestubenarbeit. Mitte der 90er Jahre wurde die „Alternative“ eingestellt – das geänderte Freizeitverhalten der Jugendlichen hatte sich verändert.

Im Jahr 2007 gab es erneut einen großen Umbruch im CVJM. Die bisherigen Gruppen „Jugendkreis“, „Mädchenkreis“ und „Jungenschaft“ fusionierten in die neue Jugendarbeit „bull´s eye“. Der „bull´s eye“ ist eine offene Jugendarbeit für Kids ab 14 Jahre mit unterschiedlichen Programmangeboten.

Auch wenn sich unser CVJM organisatorisch immer wieder „am Puls der Zeit“ verändert – eins bleibt: seit der Gründung treffen sich junge Menschen um von Jesus Christus, Gott und den Menschen aus der Bibel zu hören. Weil Gott kennen Leben bedeutet. Daran orientieren sich auch alle anderen Programminhalte der Kinder- und Jugendarbeit.

Durch ein breitgefächertes, attraktives Angebot aus Spielen, Spaß, Aktionen, Freizeiten, Musikprojektwochen, Bibelarbeiten und Andachten bietet der CVJM  auch in der Zukunft den Kindern und Jugendlichen eine fürs Leben wertvolle Orientierung. Nicht nur im sozialen Bereich werden Grundlagen gelegt, sondern auch besonders im christlichen Glauben.

Gemeinsame Grundlage weltweiter CVJM-Arbeit ist die 1855 beschlossene "Pariser Basis: